Projekte




Fernschreiber 1
„Betriebsaufsicht“ durch die Mitglieder des AK Komm

Fernschreibgeklapper im Deutschen Technikmuseum

Die Mitglieder des Arbeitskreises Kommunikationstechnik (AK Komm) der Freunde und Förderer des Deutschen Technikmuseums Berlin e.V. (FDTM) ließen am 12. Februar 2017 erneut die Fernschreiber in der Ausstellung „Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme“ des Deutschen Technikmuseums „klappern“. Die elektromechanischen Fernschreibmaschinen aus den 1970er/80er Jahren wurden bereits erfolgreich in der „Langen Nacht der Museen“ 2016 im Vorführbetrieb präsentiert. Dennoch musste diese alte Technik vor der erneuten Präsentation eingehend auf Herz und Nieren geprüft sowie instandgesetzt werden. Die Maschinen wurden dann für den neuen Einsatz vorbereitet.



Fernschreiber 2
Aufbau und Prüfen des Fernschreibers

Diese zeitaufwendigen Arbeiten führten mit ihrem Know-how die Ingenieure des Vereins IfKom e.V. und des FDTM durch. Tatkräftig wurden sie dabei von Detlef Genthe unterstützt, der sich vor allem um die Anbindung an das iTelex-Netz (Fernschreiben über Internet) kümmerte. Von Seiten des Deutschen Technikmuseums sorgten insbesondere Stefan Schleyer (Bereich Restaurierung) für die Anfertigung fehlender Ersatzteile und Friedger Lachmann (Bereich IT-EDV) für die Bereitstellung der Anschlüsse und die Verkabelung.



Fernschreibmaschine Siemens T34
Fernschreibmaschine Siemens T34

Die Vorführung erfolgte in der Umgebung der CRAY 2, des schnellsten Zentralrechners der 1980er Jahre, der ersten handlichen Mobiltelefone aus dieser Zeit und der Wetterradar-Station. Zwei Fernschreiber Siemens T100 luden begeisterte Besucherinnen und Besucher dazu ein, Nachrichten innerhalb der Ausstellungshalle auszutauschen. Eine Siemens T34 ratterte im Hintergrund und schrieb den „abgehörten“ Text mit (man-in-the-middle). Nebenan kommunizierte eine Lorenz LO133 mittels iTelex mit der weiten Welt.



Fernschreiber 3
Nachrichtenübermittlung ohne Handy

Sogar die Geschwindigkeit, mit der früher die Übertragungen stattfanden, wurde durch eine Fernverbindung mit dem Fernsprechmuseum Biesenthal demonstriert. Dank einer separat eingerichteten Videoverbindung konnte man der professionellen Schreibkraft, die dort am Fernschreiber saß und gleichzeitig Fragen beantwortete, über die Schulter schauen. Die maximale Übertragungsrate von 50 Baud (vereinfacht als 50 Zeichen pro Sekunde beschrieben) wurde mit vorgefertigten Texten auf Lochstreifen sehr zur Freude der Besucherinnen und Besucher demonstriert: Im Deutschen wurde der Prüftext „Kaufen sie jede Woche vier gute bequeme Pelze“ verwendet, im englischen „the quick brown fox jumps over the lazy dog“.



Fernschreiber 4
Von der alten Technik begeisterte Mädchengruppe

So bekamen die vielen Interessenten einen spannenden Einblick in eines der wichtigsten Übertragungsmedien für den Geschäfts- und Telegrammbetrieb in den 1970er/80er Jahren. Auffallend war, dass gerade Kinder von der „Technik zum Anfassen“ fasziniert waren, was den AK Komm ermutigt, auch künftig ähnliche Veranstaltungen zu unterstützen.






Inventarisierung
Inventarisierung des TV-Studios durch den AK Komm

Projektarbeit „Inventarisierung TV-Studio“

Seit bereits mehreren Jahren wird ein Fernsehstudio in Schwarz-weiß- Technik im Depot gelagert, das bisher noch nicht inventarisiert werden konnte. Der Arbeitskreis Kommunikationstechnik hat diese Aufgabe übernommen.

In Zusammenarbeit mit dem Depotleiter Herrn Dietmar Ruppert und Herrn Peter Lattermann wurde das Projekt bereits am 29. November 2010 begonnen. Zur Inventarisierung des TV-Studios gehört eine Erfassung und Beschreibung von ca. 70 Einzelschränken, zu denen Verstärkerschränke mit Bildschirmen, Messgeräten und diversen Baugruppen gehören. Durch die lange Lagerzeit im Depot sind die Verstärkerschränke in einem stark verschmutzten Zustand.

Zunächst werden die Verstärkerschränke außen und innen gründlich gereinigt. Danach erfolgt eine fotographische Erfassung der Verteilerschränke sowie der einzelnen Baugruppen. Die technischen Daten der einzelnen Baugrupppen werden in eine PC-gestütze Datei übernommen. In der Regel werden an einem Projekttag zwei Verstärkerschränke inventarisiert. Nach der Rückführung ins Depot werden die Verteilerschränke durch speziell angefertigte Hauben vor Staub geschützt. Es haben sich zwei Arbeitsgruppen gebildet, die jeweils alle 14 Tage die Inventarisierung der Verstärkerschränke des TV-Studios vornehmen.

Bisher wurden 40 Verstärkerschränke erfasst und gereinigt dem Depot übergeben.

Die Projektgruppe wird die „Inventarisierung des Fernsehstudios“ voraussichtlich bis Mitte des Jahres 2012 abschließen.